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19. Oktober bis 2. Dezember 2007

Am 19. März dieses Jahres jährte sich der Geburts-
tag von Hans Wimmer zum 100. Mal.
Aus diesem Anlass zeigt die Galerie am Gendarmen-
markt die Ausstellung

»Bronzeskulpturen und Zeichnungen«
von Hans Wimmer
(1907 bis 1992)

Vernissage
Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr
Über Ihren Vater spricht Christiane Wimmer


Rubriken:

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rechts: Blick in die Ausstellung
unten: Desdemona, 1976, Bronze, 190 x 55,5 cm

Intro

 

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Hans Wimmer wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Sein Werk steht ganz in der Münchener Tradition der Bildhauerkunst seit Adolf von Hildebrand. Daneben waren es sowohl die Werke des französischen Bildhauers Maillol als auch die Wilhelm Lehmbrucks, die ihn nachhaltig beeinflussten. Später kam Gerhard Marcks als prägendes Vorbild und väterlicher Freund hinzu. Der höchste Maßstab aber blieb ihm zeitlebens die Kunst der griechischen Antike, deren formale Konsequenz und menschliche Dimension.

So war Wimmers Ausgangspunkt der lebendige Mensch, das ihm gegenüber stehende Modell. In seiner plastischen Verdichtung zu klaren Volumina zu kommen, darin sah er seinen Auftrag.
Wimmer verband die durch die klassische Moderne eröffneten formalen Erfahrungen und Möglichkeiten mit der Bewahrung des Menschenbildes zu einer gültigen ?klassischen? Gestaltung.
Ihm ging es in seinem Schaffen immer um den Menschen, der die Kunst mit den großen Themen speist, die da liegen zwischen Liebe und Tod, zwischen Stille und Dramatik, zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen.
Er suchte nach der dem Gegenstand innewohnenden Ordnung. Das Geheimnis der Form war für ihn Zeugnis des Geistes. »Keine Angst vor dem Gegenstand!«, schrieb er, »er enthält alles: unsere Abstraktion, unsere Geistigkeit, unsere Zeit.«
Wimmer widersetzte sich dem Spiel mit leeren Formen, für ihn ging es darum, Sinn und Form untrennbar zu verknüpfen.

Im Kunstgeschehen seiner Zeit allerdings war er ein Fremder. Für viele war er zu sehr der Tradition verpflichtet.
In den Nachkriegsjahren wurde Wimmer zu einer Reihe bedeutender Ausstellungen eingeladen, die anknüpfend an die klassische Moderne eine bislang nicht gesehene künstlerische Vielfalt der Entwicklung bildender Kunst in Deutschland zeigten.
Die Zuspitzung der Debatte um den unversöhnlichen Gegensatz von abstrakter und figurativer Kunst führten bei Wimmer zu einer zunehmenden Distanzierung von der » Kunstszene«. Er widersetzte sich den allgemeinen Trends der Kunstentwicklung, die alle in der Überwindung der Figur gipfelten. Er entzog sich dem Ausstellungsbetrieb und dem Kunstmarkt.

Für die Verteidiger des Menschenbildes in der Kunst aber ist er einer der bedeutenden Bildhauer des 20. Jahrhunderts.
Die Galerie am Gendarmenmarkt nimmt den 100. Geburtstag Hans Wimmers zum Anlass, ihr Bemühen um die figürliche Plastik weiter auszuprägen und zu erweitern. Es geht dabei um die Bewahrung qualitativer Werte bildhauerischen Schaffens, unbeeindruckt von allem Spektakulären und Effektheischenden des aktuellen Zeitgeistes in der bildenden Kunst.

Die Ausstellung in der Galerie am Gendarmenmarkt ist Wimmers erste in Berlin überhaupt.
Sie zeigt Beispiele seiner Porträtkunst, mit der sich zeitlebens intensiv auseinander gesetzt hat, drei lebensgroße Plastiken, die eher selten in seinem Werk sind und eine ganze Reihe figürlicher Kleinplastiken, die eigentlich sein Hauptwerk darstellen.
Allerdings bleiben seine Verdienste um den öffentlichen Raum, um die Gestaltung von Denkmalen in der Galerieausstellung unberücksichtigt. In der Würdigung des Schaffens Hans Wimmers sind diese aber generell unterbewertet.
Die Ausstellung umfasst auch Zeichnungen, die für ihn stets Studien zu den Plastiken waren. Zeichnen war für Wimmer weniger ein eigenständiges Genre.

Hans Wimmer hat verfügt, dass seine Plastiken nicht postum gegossen werden dürfen, was dazu führt, dass seine Werke auf dem Kunstmarkt kaum noch verfügbar sind. Die Galerie am Gendarmenmarkt zeigt nun erstmals 15 Jahre nach dem Tode von Hans Wimmer im Jahre 1992 eine Ausstellung verkäuflicher Exponate.

Ebenfalls ein Premiere werden die Worte sein, die Christiane Wimmer anlässlich der Vernissage zum Leben und Werk ihres Vaters spricht.

 

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